Das waren keine guten Nachrichten, die Senvion zeitgleich an mehreren Standorten verkündete: Husum, Trampe und Powerblades Bremerhaven werden geschlossen, Teile der Produktion verlagert und rund 730 Beschäftigte verlieren ihren Job. Die IG Metall kündigt Widerstand an.
Auch der DGB Schleswig-Holstein Nordwest kritisiert die Pläne von Senvion als Kahlschlag auf dem Rücken der Beschäftigten. „700 Kollegen zu entlassen und Standorte vollständig zu schließen geht gar nicht, dafür gibt es auch keine nachvollziehbaren Gründe“, sagt der IG Metall-Bevollmächtigte Martin Bitter.
Bei der Mitgliederversammlung am gestrigen Mittwoch – der angemietete Raum platzte aus allen Nähten – haben sich die IG Metall-Mitglieder gegen die von Geschäftsführer Geißinger verkündete geplante Betriebsschließung in Husum gestellt. „Uns überzeugt der allein auf Kostensenkungen setzende Kurs des Kahlschlags nicht. Das ist gewöhnlich, kurzsichtig und respektlos gegenüber den MitarbeiterInnen“, fasste Mathias Wötzel, Leiter der Senvion-Vertrauensleute die Debatte zusammen.
Produktion, Service und Wartung müssen am Standort Husum erhalten bleiben. „In Nordfriesland und Dithmarschen stehen so viele Windmühlen von Senvion. Hier schlägt das Herz der Windenergie – und von Senvion“, sagen Martin Bitter und DGB-Regionsgeschäftsführerin Susanne Uhl.